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A10/A24: Auftakt für Brandenburgs erstes ÖPP-Autobahnprojekt


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20.03.2018

Eine Informationsveranstaltung für Verwaltungen, Verbände, Rettungsorganisationen und Multiplikatoren bildete am Dienstag, 20. März, den Auftakt für Brandenburgs erstes ÖPP-Autobahnprojekt. In Oranienburg informierten Vertreter des Bundes, des Landes Brandenburg, der Projektmanagementgesellschaft DEGES und des privaten ÖPP-Auftragnehmers, der Havellandautobahn GmbH & Co. KG, über die in den nächsten fünf Jahren geplanten Bauarbeiten.  


Sechsstreifiger Ausbau und grundhafte Erneuerung machen A10 und A24 fit für die Zukunft

Die A10 und die A24 zwischen dem Autobahndreieck (AD) Pankow und der Anschlussstelle (AS) Neuruppin gehören zu den meistbefahrenen Strecken der Hauptstadtregion. Sie werden in weniger als fünf Jahren unter laufendem Betrieb ausgebaut bzw. erneuert, um dem künftigen Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.  
 
Die bisher vierstreifige A10 zwischen den Dreiecken Havelland und Pankow wird auf ca. 30 km sechsstreifig ausgebaut. Damit verschwindet zu-gleich ein Nadelöhr im Berliner Autobahnring, das in der Vergangenheit zu vielen Verkehrsbeeinträchtigungen führte.  
 
Der vierstreifige, ca. 30 km lange Abschnitt der A24 zwischen der AS Neuruppin und der AS Kremmen wird komplett erneuert, wobei die Seiten-streifen verbreitert werden, um Teilabschnitte im Bedarfsfall je nach Verkehrsaufkommen temporär für den Verkehr freizugeben.  
 
Im Rahmen des Autobahnprojektes werden auch eine Brücke abgebrochen und 38 neue Brückenbauwerke errichtet, davon 28 Ersatzneubauten und 10 Neubauten.
 
Verantwortlich für Planung, Bau, Betrieb und Erhaltung der A10 und A24 zwischen dem Autobahndreieck Pankow und der Anschlussstelle Neuruppin ist die Havellandautobahn GmbH & Co. KG mit den Gesellschaftern BAM PPP P12 Holding GmbH (70 %) und HABAU PPP GmbH (30 %) im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP).
 
Privater Betreiber informiert über laufende und anstehende Arbeiten
 
Um die Belastungen für die Verkehrsteilnehmer möglichst gering zu halten, wird der Ausbau in Teilabschnitten erfolgen. Dabei wechseln sich Ausbauabschnitte mit sogenannten Erholungsstrecken ab, in denen keine Bautätigkeit stattfindet. Mit Verkehrseinschränkungen (z. B. reduzierten Fahrspurbreiten) ist während des Ausbaus zu rechnen. Soweit möglich sollen aber immer mindestens zwei Fahrspuren in jede Richtung zur Ver-fügung stehen. Voll- und Teilsperrungen werden nach Möglichkeit vermieden. Sollten Sperrungen erforderlich sein, erfolgen diese möglichst in verkehrsarmen Zeiten außerhalb des Berufs- und Ferienverkehrs. Alle Sperrungen werden jeweils mit separaten Pressemitteilungen angekündigt, damit sich alle Verkehrsteilnehmer rechtzeitig darauf einstellen können.
 
Nach den vorbereitenden Fäll- und Rodungsarbeiten entlang  der künftigen Projektstrecke beginnen voraussichtlich Ende Mai 2018 die Arbeiten zur Verbreiterung der Fahrbahn in den ersten sechs Bauabschnitten. Dies sind die Bauabschnitte 1 (zwischen den AS Neuruppin und Neuruppin-Süd), 3 (bei Fehrbellin), 5 (bei Kremmen), 6 (zwischen der AS Oberkrämer und dem AD Oranienburg) sowie 8 und 9 (zwischen der AS Mühlenbeck und dem AD Pankow).  
 
Die eigentlichen Baumaßnahmen, also der Abbruch der alten und der Bau der neuen Fahrbahn sowie die Brückenbauarbeiten, beginnen dann voraussichtlich Ende August 2018.
 
Start für breit angelegte Kommunikationskampagne  
 
Die Informationsveranstaltung anlässlich des Projektstarts bildete zugleich den Auftakt einer Kommunikationskampagne, mit denen der private Partner die Öffentlichkeit künftig regelmäßig und umfassend informieren wird.
 
Für Dr. Günter Kaufmann, Geschäftsführer der Havellandautobahn GmbH & Co. KG, ist die regelmäßige und transparente Kommunikation ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Projektes: „Insbesondere die Bürgerinnen
und Bürger der Anrainergemeinden und -verwaltungen sollen sich jederzeit gut informiert fühlen. Denn natürlich wird es unvermeidliche Beeinträchtigungen und Einschränkungen geben, etwa durch Sperrungen, Lärm und Umleitungen. Hier fühlen wir uns in der Pflicht, möglichst umfassend und planbar zu kommunizieren“, so Kaufmann. Dafür habe man eigens eine Pressestelle eingerichtet.  
 
Darüber hinaus sehe man sich als lokales Unternehmen, welches in den nächsten 30 Jahren in der Hauptstadtregion ansässig sei, engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauche und ein vertrauensvolles und partnerschaftliches Miteinander mit öffentlichen Landes-, Kreis- und Kommunalverwaltungen aufbauen und pflegen wolle. Hierzu werde man das Projekt in den nächsten Monaten auch persönlich in den zuerst betroffenen Bauabschnitten vorstellen, denn, so Kaufmann, „natürlich wollen die Menschen vor Ort wissen, was demnächst vor ihrer Haustür passiert.“  
 
Modernes Betriebsdienstzentrum entsteht in Vehlefanz
 
Betrieb und Erhaltung der Ausbaustrecke liegen ebenfalls in der Verantwortung des privaten Betreibers, dessen Vergütung sich nach der Qualität der erbrachten Leistung und der Verfügbarkeit der Autobahn für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer richtet. Dazu investiert der private Betreiber im Gewerbegebiet Vehlefanz in den Bau eines modernen Betriebsdienstzentrums. Die eigens gegründete Havellandautobahn Services GmbH & Co. KG wird für den Betriebsdienst und die Erhaltung auf der Projektstrecke A10/A24 vom Autobahndreieck Pankow bis zur Anschlussstelle Neuruppin zuständig sein. Darüber hinaus gewähr-leistet sie auch den Winter- und Räumdienst auf einem ca. 10 km langen Streckenabschnitt von der Anschlussstelle Falkensee bis zum Autobahndreieck Havelland.  
 
Öffentlich-private Partnerschaft: Bund bleibt Eigentümer der Autobahn
 
Nach einem europaweiten Vergabeverfahren hatte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, vertreten durch das Land Brandenburg, dieses vertreten durch die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, am 15. Dezember 2017 der Projektgesellschaft Havellandautobahn GmbH & Co. KG den Zuschlag für den Ausbau und die grundhafte Erneuerung sowie den Betrieb und die Erhaltung der Projektstrecke im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) erteilt.
 
Das als sogenanntes Verfügbarkeitsmodell konzipierte Projekt garantiert dem Bund als Eigentümer der Autobahn eine hochwertige Bauqualität sowie den Betrieb und die Erhaltung der gesamten Infrastruktur. Der Auftragnehmer erhält während der Projektdauer von 30 Jahren ein Verfügbarkeitsentgelt, dessen Höhe sich grundsätzlich nach der Qualität der erbrachten Leistung und der Verfügbarkeit der Autobahn für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer richtet.
 
Neben der Planung und dem Ausbau erfolgen auch die anteilige Finanzierung des Projekts sowie die Erhaltung und der Betrieb der Projektstrecke durch das Konsortium um die international erfahrenen Bauunternehmen BAM und HABAU. Vertraglicher Projektbeginn ist der 1. März 2018. Die Projektdauer beträgt 30 Jahre. Die vom Bund getragenen Projektkosten belaufen sich auf insgesamt rund 1,4 Mrd. Euro.

 

 

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