Gedenken und "Knastprojekt" in Schwante
Am 1.September 2012 jährt sich der Beginn des Zweiten Weltkrieges zum 73. mal.
Auf dem Mahnmal in Schwante an der Dorfstraße, unmittelbar vor dem Pfarrhaus, sitzt eine trauernde Mutter mit einem angedeuteten toten Sohn auf dem Schoß. Diese Plastik ist 2003 im Jugendvollzug Oranienburg mit jungen Strafgefangenen unter Anleitung des Holzgestalters Ralf Schade entstanden. Das Holz lieferte eine todsterbenskranke Straßenlinde.
In einer Reihe von "Außenprojekten" für gelockerte Strafgefangene kurz vor der Entlassung wurden in den vergangenen Jahren Pflegearbeiten auf dem Friedhof, in der Friedhofskapelle und in der Kirche von Schwante verrichtet.
Die Strafgefangenen setzten sich so auch mit den Themen Mord, Sterben und Tod sehr persönlich auseinander.
Am 01.09.2012 werden von ca. 09:00 - 12:00 Uhr wieder fünf Strafgefangene aus der JVA Wriezen u.a. die Skulptur auf dem Mahnmal "überholen" und auf dem Friedhof tätig sein.
Um 12:00 Uhr findet dann am Mahnmal eine ca. 30-minütige Gedenkveranstaltung mit der Berliner Gruppe "Sirbamanie" statt.
Die Veranstaltung wird vom Ortsbeirat Schwante und der Kirchengemeinde Schwante getragen.
Ein besonderer Dank gilt Bernd Ostwald, Achim Gruhlich und Hannelore Hiepel für ihre großzügigen Geldspenden.