Gemeindeausscheid 2013
Auf der Marwitzer Dorfaue traf sich am 24. August 2013 die Jugendfeuerwehr der einzelnen Ortsteile zum alljährlichen „Gemeindeausscheid“.
Zusätzlich zur „normalen“ Ausbildung haben die Mannschaften schon im Vorfeld diverse Trainingsstunden absolviert, um nach dem Wettbewerb möglichst mit dem Siegerpokal nach Hause gehen zu können.
Der gesamte Wettbewerb umfasst folgende Prüfungen:
1. Stiche und Bunde
Um Dinge zu sichern / befestigen werden häufig Leinen verwendet, die je nach Aufgabe mit unterschiedlichen Knoten gebunden werden. Die Teilnehmer müssen die Knoten binden, erkennen und benennen können.
2. Saugschläuche auf Zeit kuppeln
Die recht unhandlichen und „störrischen“ Saugschläuche müssen zu einem Kreis zusammengekuppelt werden. Hier ist wieder Geschicklichkeit und ein gutes Zusammenspiel gefragt.
3. Wissenstest
Hier muss die Gruppe theoretische Feuerwehr Fragen – wie z.B.: Nenne vier Feuerwehrarten (Freiwillige FW, Berufs FW, Werks FW, Pflicht FW, Betriebs FW) beantworten. Oder, definiere die Brandgefahrenklassen. (A: feste Stoffe / B: flüssige oder flüssig werdende Stoffe / C: gasförmige Stoffe / D: Metalle / F: Fette)
4. Feuerwehrgeräte erkennen
Es werden Stichworte zu Feuerwehrgeräten gegeben und die Teilnehmer müssen das bezeichnete Gerät erkennen und benennen.
5. Feuerwehrleinen Zielwurf
Der Leinenbeutel muss in ein aufgezeichnetes Ziel geworfen werden – möglichst in die Mitte.
6. Löschangriff nass
Die Löschangriff nass, ist immer der Höhepunkt der Veranstaltung. Hier wird auf einer Palette die Pumpe und die erforderlichen Saug- und Druckschläuche sowie der Verteiler und die Strahlrohre sorgfältig nach einem individuellen Schema aufgebaut. Die „Einsatzgruppe“ startet aus ca. zehn m Entfernung zur „Pumpenpalette“. Ein Teil der Mannschaft kuppelt die Saugschläuche zusammen und versenkt das Ende mit einem Saugkorb in das neben stehende Wasserbecken. Das andere Ende wird an die Pumpe gekuppelt.
Andere kuppeln in der Zeit, die auf der Palette liegenden C Schläuche aneinander. Mit dem Verteiler an dem auch der B- Schlauch angekuppelt wurde, rennt dann ein Teilnehmer nach vorn. Gleichzeitig auch die Teilnehmer mit dem C Schlauch und angekuppelten C- Rohr.
Inzwischen sollte auch die Pumpe schon laufen und Wasser angesaugt werden, das in die Druckschläuche gedrückt wird. Vorn steht der „Angriffstrupp“ schon vor den aufgebauten Wasserkanistern die mit dem Wasserstrahl umgeworfen werden müssen. Fallen die pro Mannschaft aufgebauten 2 Kanister wird die Zeit gestoppt.
Bei dieser Übung ist das Zusammenspiel, Geschicklichkeit und die Schnelligkeit der Teilnehmer wichtige Kriterien für Sieg oder Niederlage.
Bei den Positionen zwei und sechs wurde die benötigte Zeit gestoppt und pro Sekunde ein Punkt gebucht. Die Erzielten Punkte, bei den anderen Prüfungen, wurden von diesem Ergebnis abgezogen. Somit ist die Mannschaft mit der geringsten Punktezahl der Sieger.
Beim Löschangriff nass legte die Bötzower Mannschaft mit 35,27 Sek. eine sehr gute Zeit vor. Vehlefanz 2 schaffte mit 42,21 Sek. ebenfalls eine gute Zeit. Vehlefanz 1 benötigte 46,3 Sek. Die Marwitzer Mannschaft war sehr schnell vorn…. dann gab es ein Missgeschick, das Strahlrohr löste sich einseitig vom der Schlauchkupplung und das Wasser trat seitlich aus. Eine Schrecksekunde! Es gelang das Strahlrohr wieder anzukuppeln, aber die Zeit war weggelaufen… 51,41 Sek.! Alle Minen verdunkelten sich. Damit, so glaubte man, ist ein vorderer Platz nicht mehr möglich. Jedoch konnte dieser Fehler, mit der Bestzeit beim kuppeln der Saugelängen kompensiert werden.
Unser Bürgermeister Peter Leys nahm nun die Siegerehrung vor und verteilte die Urkunden, Pokale und Geldpreise.
Die Marwitzer Mannschaft hat es mit 47 Punkten doch noch auf den 1. Platz geschafft!
Bötzow erreichte 71 Punkte und belegte Platz 2
Vehlefanz 1 konnte mit 109 Punkten den 3. Platz erringen und
Vehlefanz 2 schaffte es mit 139 Punkten auf den 4. Platz.
Zum Abschluss gratulierte Peter Leys dem Kameraden Dawid Ostwald zur bestandenen Prüfung zum „Verbandführer“ und überreichte einen Blumenstrauß.
Allen Jugendwarten, sowie den Helfern die am Grill und an der Getränkeausgabe für einen reibungslosen Ablauf sorgten ein großes Dankeschön.
Ingo Pahl