Qualität in der Kindertagesbetreuung Oberkrämer überprüft und fördert die Qualität in der Kindertagesbetreuung
Im August 2007 machten sich die Kommunen Eisenhüttenstadt, Hennigsdorf, Kremmen, Neuruppin, Oberkrämer, Oranienburg und Teltow gemeinsam mit dem Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung e.V. (IFK) auf den Weg ein Qualitätsmanagementsystem für Kindertagesstätten zuentwickeln. Bereits in der Entwicklungsphase erfolgt die Einführung in den Kindertagesstätten der Gemeinde Oberkrämer. Nachdem die Erarbeitung bereits zum 31. Juli 2009 abgeschlossen war, liegen nun die meisten Ergebnisse vor.
Dass die Überprüfung der pädagogischen Qualität in der Kindertagesstätte erfolgen soll, dazu hat sich das Land durch die Änderung des Kindertagesstättengesetzes eindeutig bereits im Jahr 2007 bekannt. Die Umsetzung wurde jedoch den einzelnen Kitas überlassen. Um dem nachzukommen wurde das Kommunale Netzwerk für Qualitätsmanagement in der Kindertagesbetreuung (KomNet-Quaki) gegründet. Die Kommunen Eisenhüttenstadt, Hennigsdorf, Kremmen, Neuruppin, Oberkrämer, Oranienburg und Teltow und das IFK verfolgten kein geringeres Ziel, als die Entwicklung eines multiperspektivischen Systems zur Erfassung und Förderung der Qualität in der Kindertagesbetreuung. Die Kitas sollten demnach aus den verschiedensten Blickwinkeln überprüft werden. Dabei ging es den kommunalen Trägern der Kindertagesbetreuung jedoch nicht nur um die Überprüfung, sondern vor allem auch um die Förderung der Qualität in der jeweiligen Einrichtung. Denn nur, wer seine Schwächen auch kennt, kann aktiv an ihnen arbeiten. Dabei waren sich alle der Gesamtverantwortung von Träger und Einrichtung bewusst.
Zunächst wurden die Kinder befragt. Sie sollten Mittels eines spielbasierten computergestützten Systems sagen, wie sie die Einrichtung sehen. Dieser Baustein war ein sehr wichtiger. Sind doch die Kinder diejenigen, um die es in den Einrichtungen vordergründig geht. Auch die Eltern und die Erzieher wurden mittels Fragebogen nach ihrer Meinung gefragt, um die Sicht auf die Kitas zu vervollständigen.
Ergänzend wurden die Erzieher bei ihrer Arbeit mit den Kindern anhand von standardisierten Kriterien durch externe Beobachter eingeschätzt.
Als abschließende Bausteine gehören zu dem System, das Ideen- und Beschwerdemanagement und die Selbstevaluation.
Seit Februar des Jahres 2010 ist dieses System ein fester Bestandteil der pädagogischen Rahmenkonzeption der Gemeinde Oberkrämer. Nunmehr liegen die Ergebnisse vor und sind weitestgehend ausgewertet. Anlässlich dessen waren Eva Schmidpeter und Prof. Dr. Dietmar Sturzbecher - beide vom IFK Vehlefanz – zu Gast im zurückliegenden Ausschuss für Ordnung, Soziales und Umwelt. Sie stellten den Ausschussmitgliedern die Ergebnisse zusammengefasst für die Gemeinde Oberkrämer vor. Die besten Einrichtungen werden dann Ende des Jahres ein Qualitätssiegel erhalten. Welche das sind, wird im Oktober feststehen, so die Vertreter des IFK Vehlefanz.
Zwischenzeitlich hat das KomNet einen regen Zuwachs zu verzeichnen. 2009 sind die Kommunen Friesack, Hohen Neuendorf, Ketzin und Nauen und 2010 Wustermark, Rathenow und Brieselang dem KomNet-Quaki beigetreten.
Ronny Rücker
Hauptamtsleiter